Hochkarätige Vorträge, intensive Begegnungen, spannende Gespräche

27. DIJV/IDJV-Jahrestagung in Frankfurt war ein großer Erfolg

01.10.2024
Festvortrag: Zur Eröffnung der Tagung hielt Bundesverfassungspräsident Prof. Dr. Stephan Harbarth den Festvortrag in der Paulskirche

Am 29.9.24 ist die 27. Jahrestagung der DIJV/IDJV in Frankfurt zu ende gegangen. Zur Eröffnung am 23.9.24 in der Paulskirche sagte der Hessische Innenminister und DIJV-Vorstandsmitglied, Prof. Dr. Roman Poseck: „Hessen steht eng an der Seite Israels. Die deutsch-israelische Freundschaft hat ein sehr stabiles Fundament, das auf gemeinsamen Werten und einer tiefen historischen Verantwortung beruht.“ Auch Prof. Dr. Stephan Harbarth, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, unterstrich in seiner Festrede die Bedeutung unserer Arbeit und unserer Jahrestagungen, die den Dialog zwischen Deutschen und israelischen Juristen förderten und wechselseitig das Verständnis für beide Rechtssysteme vertieften. Er betonte, dass unsere Vereinigungen „längst zu wichtigen Akteuren bei der Pflege der tiefen freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern geworden“ seien, „für die wir Deutsche mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Verbrechen der Shoah tiefe Dankbarkeit“ empfänden.

Zum Abschluss der Tagungswoche fand ein Kabbalat Shabbat statt.

Im Rahmen der Eröffnung folgten dann der amtierende Supreme Court Präsident, Uzi Vogelman, sowie u.a. Dr. Miriam Meßling, Richterin des Bundesverfassungsgerichts, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang und Amit Becher, Präsident der Israel Bar Association. Im Laufe der Woche konnten wir zahlreiche hochkarätige Referenten aus Deutschland und Israel begrüßen.

Schwerpunktthema der Jahrestagung waren die Ereignisse in Israel am 7. Oktober 2023 und ihre Folgen für Demokratie und Rechtsstaat. Unterschiedliche Auffassungen vertraten Dr. Ronen Steinke (Autor und Redakteur) und Dr. Gilad Noam (stellvertretender Generalstaatsanwalt des Staates Israel) zur Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag in Zusammenhang mit dem Krieg in Gaza.

Besonders bewegend waren in diesem Zusammenhang auch die authentischen Berichte von vier jungen Israelis, die im Rahmen des Förderprogramms durch das Bundesministerium der Justiz an der DIJV-Tagung teilnehmen konnten und die seit Beginn des Gazakrieges als Reservisten der IDF immer wieder im Einsatz sind. Das waren Erlebnisse, die allen Teilnehmer sehr ans Herz gingen.

Kontrovers wurde am 26.9.24 in der Paulskirche über das Thema „Antisemitismus in Kultur und Universitäten – ein neues 1968?“ diskutiert. Zum Abschluss dieser intensiven Woche stand am Freitagabend ein Kabbalat Shabbat mit Kiddusch zu Beginn des Shabbats auf dem Programm. Dann hieß es für die über 200 Teilnehmenden aus Deutschland und Israel voneinander Abschied nehmen.

Die Fotos von der Tagung finden Sie hier:

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